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Fischmarkt Hamburg: Jeden Sonntagmorgen
Der Hamburger Fischmarkt ist legendär – Aale Dieter und noch viel mehr!
»Na, hast du schon mal so`n dickes Ding gesehen, Mutti?«, tönt es lautstark, wenn Aale Dieter auf dem Hamburger Fischmarkt seine Ware feilbietet. Die Offerten des Raubeins sind frech-frivol. Übersehen oder Überhören kann man ihn nicht, den Aale Dieter. Dafür sorgt schon die Menschentraube, die sich jeden Sonntag vor seinem Fischstand bildet.
Kaum ein Besucher auf dem Fischmarkt kann vor Lachen noch an sich halten, sobald das Hamburger Original mit einem seinen frisch geräucherten Prachtexemplaren vom Verkaufswagen in die Zuschauermenge wedelt. Bei seinen oft zweideutigen Verkaufssprüchen bleibt kein Auge trocken.
Bei dieser humorvollen und flapsigen Verkaufsstrategie sitzt die Geldbörse der Besucher auf dem Hamburger Fischmarkt locker. Selbst wenn man eigentlich nur mal schauen möchte - hier bekommt man Bock auf Fisch. Habt ihr als potentielle Käufer den Köder zwar gerochen, aber noch nicht zugebissen, dann greift Aale Dieter wieder in die Trickkiste: »Na komm, hier, schau... da kriegste noch n Stück Forelle obendrauf«. Spätestens jetzt hat er auch euch am Haken. So ein Schnäppchen macht man schließlich nur auf dem Hamburger Fischmarkt!
Das Original: Den Fischmarkt Hamburg muss man erlebt haben
Wenn ihr die Samstagnacht zum Beispiel auf der Reeperbahn durchgemacht habt: Auf dem Fischmarkt unweit der Landungsbrücken gibt es noch einen Absacker. Oder gehört ihr zu den Menschen, die auch am Wochenende unter seniler Bettflucht leiden? Na dann los, ab in den Hamburger Hafen. Ein leckeres Krabbenbrötchen, ein heißer Kaffee und etwas Rührei am Morgen vertreiben Kummer und Sorgen!
Übrigens: In die Kirche könnt ihr hinterher immer noch gehen. Um 9:30 Uhr ist nämlich Schluss mit lustig auf dem Fischmarkt. Und wer kein Kirchgänger ist, der unternimmt halt hinterher noch eine Hafenrundfahrt!
Das fröhliche Markttreiben nahe den Landungsbrücken verbreitet bereits in der Morgendämmerung gute Laune. Hier fliegen die Bananen durch die Luft und die Löcher aus dem Käse. Preisgünstige Topfpflanzen, Souvenirs, Klamotten und Handwerkskunst werden ebenso gehandelt wie Obst und Gemüse, lebendes Geflügel, Hasen, oder Plastiktüten voller Schinken. Seit 1703 gibt es auf dem traditionsreichen Markt auf St. Pauli kaum etwas, das es nicht gibt.
Und wenn man dem Seemannsgarn der Matrosen Glauben schenken will: Auf dem Fischmarkt in Hamburg hat schon so mancher Händler seine Großmutter verkauft!
Gute Laune pur - Frühshoppen mit Livemusik in der Fischauktionshalle
Wer also nach durchzechter Nacht den Hals noch nicht voll hat, feiert in der Fischauktionshalle einfach weiter. Zusammen mit Frühaufstehern genießt man hier bei Livemusik den ultimativen Frühshoppen. Die kulinarischen Köstlichkeiten sind umfangreich. Frisch gezapftes Bier oder leckerer Brunch, Bratwurst oder Rührei, alles ist möglich.
Unser Geheimtipp: Wie wäre es mit einem professionell geführten Spaziergang vom Kiez zum Fischmarkt? Die „Early Bird Tour“ startet Sonntags um fünf Uhr morgens und wird begleitet von einem kundigen Guide, der St. Pauli wie seine Westentasche kennt. Er führt euch mit vielen Anekdoten in petto vorbei an der Ritze, der großen Freiheit, der Olivia Jones Bar, dem Spielbudenplatz, der legendären Davidwache und der Herbertstraße über den Hans Albers Platz und den Beatlesplatz bis hin zum Schellfischposten, bekannt aus der Sendung »Inas Nacht« vom NDR. Die Tour endet direkt auf dem legendären und weltberühmten Hamburger Fischmarkt.
Fisch muss schwimmen - Aber zu viel Wasser auf dem Fischmarkt ist auch nicht gut
Bei Sturmflut und Hochwasser sind der Fischmarkt Hamburg und auch die Fischauktionshalle oft überflutet. Damit dann niemand »absäuft«, wie der Hamburger salopp sagt, fällt der Fischmarkt Hamburg an solchen Tagen leider aus!