ST. GEORG

Warum Sie diesen zentralen Stadtteil nicht ignorieren sollten 

Für St. Georg muss man sich ein wenig anstrengen. Um dorthin zu gelangen, muss man hinter dem Hauptbahnhof durch einen weniger schönen Teil Hamburgs gehen. Durchhalten lohnt sich, denn der multikulturelle und vielseitige Stadtteil ist mehr als einen Besuch wert. Die kulturelle Vielfalt wird auf der Hauptstraße von St. Georg, der Lange Reihe sichtbar. Hier befindet sich das Epizentrum der Schwulenszene. Es wird nie langweilig, und Sie werden viele Cafés, Restaurants, Galerien und Geschäfte finden, in denen jeder willkommen ist. In den Seitenstraßen gibt es noch viel mehr davon. Wer sich entspannen möchte, kann die Ruhe des Wassers an der Außenalster genießen, dort etwas trinken oder eine Bootsfahrt machen.

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St. Georg ist mehr als nur die Lange Reihe

Ein Sperrbezirk und viele Imbissbuden sind nicht die beste Visitenkarte einer Stadt. Hamburg zeigt sich nicht von ihrer schönsten Seite, wenn man am Hauptbahnhof aus dem Zug steigt und in Richtung Lange Reihe geht. Gehen Sie einfach daran vorbei und entdecken Sie diesen Stadtteil, denn das multikulturelle St. Georg ist definitiv ein faszinierendes Viertel. 

Dort wo die Kirchenallee eine Rechtskurve in die Lange Reihe macht, wird es schön. Plötzlich tauchen eine Kirche auf, ein Platz mit Cafés, bunte Geschäfte, einige Galerien, (schwulen) Cafés, Restaurants, ein Kunstzentrum und schöne Altbauhäuser. Die Lange Reihe ist die berühmteste Straße von St. Georg und wird von allen als hipp angepriesen - die Straße, in der alles stattfindet, was angesagt ist. Selbstverständlich sind hier die Kosten für den Kauf einer Immobilie gepfeffert und die Mieten astronomisch hoch. Schließlich liegt dieser Stadtteil sowohl zentral am Hauptbahnhof als auch an der Außenalster, der wohl beliebteste Ort in der Hansestadt für Spaziergänger und Jogger. 

Gemütlich Kaffee trinken erwartet Sie fast am Ende der Langen Reihe im Café Gnosa, wo es auch eine kleine Terrasse gibt (die voll ist, sobald sich der erste Sonnenstrahl zeigt). Café Gnosa (Lange Reihe 93) macht den ganzen Tag Spaß, wenn Sie es bis hierhin schaffen. Denn vorher kommen noch zahlreiche Bäcker und andere kulinarische Gelegenheiten (Probieren Sie Sushi im Lagerhaus), Asia Lebensmittel- und Bioläden. Die Straße ist abends ebenso belebt wie tagsüber. Besuchen Sie das Cube, eine Bar, in der Sie abends Cocktails genießen können. Die Gastronomie in der Langen Reihe bietet alles was das Herz begehrt. Die Atmosphäre und die Straßen-Terrassen runden das Ganze perfekt ab.

 

Hansaplatz

 

Verschiedene Seitenstraßen rechts von der Langen Reihe führen zum Hansaplatz, der 2011 grundlegend saniert wurde und bis heute beliebter zentraler Treffpunkt im Stadtteil ist. Früher als Umschlagplatz für Drogen in den Verruf geraten, ist er heute mit seinem 17 Meter hohen Brunnen ein attraktiver Ort mit Szene-Kneipen, gehobener Gastronomie-Betriebe und Kunstgalerien. Links von der Langen Reihe führen die Seitenstraßen zur Außenalster. Wenn Sie die schönsten Stadtteile Hamburgs vom Wasser aus kennenlernen möchten, empfehlen wir Ihnen eine Alsterrundfahrt vom nicht weit entfernten Jungfernstieg an der Binnenalster. Sie können den Tag mit einem ausgedehnten Frühstück in einem der Cafés in der Langen Reihe starten, einen Tag am Wasser auf der Gurlitt-Insel oder in den Shops verbringen und Abends auf dem Hansaplatz den Tag ausklingen lassen.

 

Kunst und Kultur in St. Georg

Auf jeden Fall sollten Sie auch in die Seitenstraßen eintauchen, denn St. Georg ist nicht nur Lange Reihe. St. Georg bedeutet auch 5-Sterne Luxus-Hotels wie das berühmte Hotel Atlantic Kempinski oder Theaterkultur. Das Deutsche Schauspielhaus direkt hinter dem Bahnhof ist zum Beispiel das bedeutendste Theater Hamburgs und die Heimat der gleichnamigen Theatergruppe.

Das Ohnsorg Theater wird auch als Niederdeutsche Bühne Hamburg bezeichnet und ist auf Stücke spezialisiert, die im Nederduits/Plattdütsch aufgeführt werden. Sehenswert ist auch das Hansa Varieté Theater am Steindamm. Es ist das einzig verbliebene klassische Varieté in Deutschland. Denken Sie an viel Gold, viel Rot und Kronleuchter. Oder das Savoy am Steindamm - das Filmtheater aus 1953 zeigt aktuelle Filme und Klassiker im Original sowie Übertragungen aus englischen Theatern.

Das Museum für Kunst und Gewerbe, oder MKG ist eines der wenigen Juwelen direkt am Hauptbahnhof, und gehört zu den schönsten Museen in Hamburg, mit einer guten klassischen Sammlung, Asiatica, Musikinstrumenten und "modernen Dingen" der Nachkriegszeit - wie z. B. alte Telefone und Toaster ... Neben der riesigen ständigen Sammlung gibt es immer wieder einige Wechselausstellungen zu sehen.

 

kirchenallee

 

Schwulenszene

Sankt Georg ist bekannt für seine offene Schwulenszene: Hier und in einigen Seitenstraßen befindet sich Hamburgs größte Ansammlung an schwulen Bars und Cafés. Die Auswahl ist groß, obwohl sie für Männer immer noch größer ist als für Frauen. 

Die Parade zum Christopher Street Day (Hamburg Pride) beginnt jedes Jahr in der Langen Reihe. Im Winter findet hier jedes Jahr der größte lesbisch-schwule Weihnachtsmarkt während der Winter Pride statt. 

Lage: 

St. Georg ist durch seine Lage am Hauptbahnhof einfach mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Für Autofahrer gibt es ausreichend Parkgaragen. Der Stadtteil wird im Nordwesten durch die Außenalster begrenzt und im Westen durch den Hamburger Hauptbahnhof vom Stadtteil Hamburg Altstadt getrennt. Im Nordosten befindet sich das Krankenhaus St. Georg und im Süden bilden die Gleisanlagen eine Grenze zur Innenstadt.

 

st-georg-hamburg

 

Geschichte

Das Viertel verdankt seinem Namen dem Lepra Hospital Sankt Georg, das um 1200 außerhalb der Stadt gegründet wurde. In diesem Landstrich wurden störende Gewerbe wie Schweinezüchter und Branntweinbrenner abgeschoben. Später, in 1606, wurde das Pesthaus auf dem Hamburger Berg auf St. Pauli verlegt und das Lepra Hospital in ein Armenstift umgewandelt. Im 17. Jahrhundert wurde das Viertel in die Stadtfestung einbezogen und bildete zusammen mit Teilen von Hammerbrook die Vorstadt St. Georg. 1868 wurde St. Georg formal in das Stadtgebiet eingegliedert. Das führte zu verstärkten Bauaktivitäten und es entstand mit dem Etagenhausquartier um den Hansaplatz im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts ein neues Zentrum des Stadtteils St. Georg. Der anschließende Bau und die Eröffnung des Hauptbahnhofes in 1906 zog den Bau zahlreicher Hotels nach sich, von denen viele noch heute bestehen.

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