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Universität Hamburg – für Studenten aus aller Welt
Besonderheiten der Universität Hamburg
Das Hauptgebäude der Universität Hamburg, im neobarocken Stil erbaut, ist eines der bekanntesten und größten Gebäude der Stadt. Die Säulen und Statuen der Fassade sowie die zentrale Kuppel lassen das Hauptgebäude aus der Umgebung herausstechen und machen es zu einem bemerkenswerten Bauwerk. In den beiden Flügeln des Gebäudes sind Cafés und Hörsäle untergebracht.
Die Universität in Hamburg ist in acht Fakultäten unterteilt, wovon die der Wirtschaftswissenschaften die größte ist. Der größte einzelne Studiengang ist die Medizin. Dieser Studiengang wird im Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) unterrichtet, das sich im Hamburger Stadtteil Eppendorf befindet. Das geschichtsträchtige Krankenhaus wurde im 19. Jahrhundert gegründet und zuletzt komplett modernisiert. Mit einer Glas-Stahl-Fassade macht das UKE heute einen sehr modernen Eindruck.
Neben der wirtschaftswissenschaftlichen und medizinischen Fakultät werden in der Universität Hamburg auch Studiengänge in Rechtswissenschaften, Naturwissenschaften, der Psychologie, Geistes- und Erziehungswissenschaften und in Betriebswirtschaft angeboten. Für diese Fakultäten gibt es individuelle Gebäude, die sich in verschiedenen Vierteln der ganzen Stadt finden lassen.
Die Universität Hamburg wurde für die Exzellenz-Initiative der Bundesregierung ausgewählt und erhält deshalb zusätzliche Fördergelder. Die besten Universitäten des Landes werden für dieses Programm ausgewählt und dürfen den Titel der Exzellenzuniversität führen.
Einige wichtige Institute der Universität sind das Alfred-Wegener-Institut, an dem Polar- und Meeresforschung betrieben wird, das Bernhard-Nocht-Institut, an dem Tropenmedizin erforscht wird und das Asien-Afrika-Institut, an dem diverse Studien zu Kulturen der beiden Kontinente durchgeführt werden.
Mit der Universität Hamburg werden diverse bekannte Persönlichkeiten in Verbindung gebracht, die sich in verschiedenen Feldern auszeichnen konnten. Fünf Nobelpreisträger werden mit der Universität assoziiert: J. Hans D. Jensen, der 1963 den Physik-Nobelpreis gewann. Wolfgang Paul, Wolfgang Pauli und Otto Stern konnten diesen Nobelpreis ebenfalls gewinnen. Außerdem waren Karl Schiller, ehemaliger Finanzminister, Carl Friedrich von Weizsäcker und Wolfgang Hoffmann-Riem, ein ehemaliger Bundesverfassungsrichter, an der Universität tätig. Olaf Scholz, Helmut Schmidt und Wolfgang Schäuble zählen zu den zahlreichen namhaften Absolventen der hamburger Universität.
Die Lage der Universität Hamburg
Das Hauptgebäude der Universität befindet sich an der Edmund-Siemers-Allee im Stadtteil Rotherbaum. Das Gebäude wird vom Platz der Jüdischen Deportierten und der Moorweide flankiert. Wenige Meter vom Universitätsgebäude entfernt liegt der Bahnhof Dammtor. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite befinden sich die Messehallen, in denen regelmäßig große Ausstellungen stattfinden. Direkt hinter dem Messegebäude erstreckt sich die grüne Lunge Hamburgs: Planten un Blomen. Die Anlage ist gerade in den Sommermonaten perfekt zur Entspannung geeignet.
Einige hundert Meter südöstlich des Hauptgebäudes trennt die Kennedy-Brücke, die Außen- und Binnenalster.
Die Zentralbibliothek der Universität befindet sich südlich der Alster im Stadtteil St. Georg. Die Bibliothek befindet sich direkt südlich vom Hamburger Hauptbahnhof. Auf der anderen Seite der Gleise befindet sich das Museum für Kunst und Gewerbe.
Das Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf befindet sich im gleichnamigen Stadtteil im Norden der Hansestadt. Die Hundewiese Eppendorfer Park ist südlich des Klinikums zu finden.
Die Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften hat ihren Hauptsitz an der Schlüterstraße, einige hundert Meter nördlich des Hauptgebäudes. Der Campus beinhaltet mehrere wissenschaftliche Gebäude, darunter der WiWi-Bunker, der mit seiner Nachkriegsarchitektur den Wandel der Hansestadt darstellt. Direkt daneben befindet sich das Audimax, das mit seiner großen Glasfront und modernen Architektur einen starken Kontrast zum „Bunker“ darstellt.
Geschichte der Uni Hamburg
Ihren Anfang hatte die Universität Hamburg zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Seit mehreren Jahrhunderten versuchten Gelehrte und andere Bürger der Stadt, eine höhere Bildungsanstalt zu errichten. Nach mehreren gescheiterten Projekten gründeten sich die Hamburgische Wissenschaftliche Stiftung und das Hamburgische Kolonialinstitut. Die beiden Einrichtungen waren zwar keine offiziellen Hochschulen, bildeten aber die Grundlage für die spätere Universität Hamburg. 1911 wurde der Bau eines Verwaltungsgebäudes genehmigt, gestiftet von Edmund Siemers. Noch heute liegt das Hauptgebäude der Universität deshalb an der Edmund-Siemers-Allee.
Nach dem ersten Weltkrieg wurde die Universität dann am 28. März 1919 per Verordnung offiziell gegründet und das Universitätsklinikum an die beiden bestehenden Institute angebunden. Während des zweiten Weltkriegs gab es mehrere Verhaftungen von Studenten, die mutmaßlich der "Weißen Rose Hamburg", einer Widerstandsbewegung, angehörten. Die Universität selbst bekannte sich zum nationalsozialistischen Regime.
Im Wintersemester 1945/46 fand die Wiedereröffnung der Universität statt und eine demokratisch gewählte Studentenvertretung gründete sich. 1954 bildeten sich zusätzlich zu den rechtswissenschaftlichen, naturwissenschaftlichen, philosophischen und medizinischen Fakultäten die theologische und die wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Fakultät.
1968 formierte sich die Universität, inzwischen eine der größten Hochschulen des Landes, als eine Hochburg der 68er-Proteste, wo sich Studenten für umfangreiche Reformen einsetzten. 2005 integrierte sich die Hamburger Universität für Politik und Wirtschaft als Teil der Universität.