Details
Finnische Seemannskirche Hamburg im Portugiesenviertel
Eine finnische Seemannskirche in Hamburg
„Pohjois-Saksan merimieskirkko“ heißt sie eigentlich, die finnische Seemannskirche in Hamburg. Und von vielen ihrer Besucherinnen und Besucher wird diese Titulierung auch verstanden - denn noch heute ist die Kirche tatsächlich ein Anlaufpunkt für viele Bürger aus Finnland, die entweder dauerhaft in Hamburg leben oder aufgrund einer Reisetätigkeit häufig Gelegenheit haben, in sie einzukehren. Auch für normale Reisende aus Finnland bietet die Gemeinde ihre Dienste an, die sich bei weitem nicht auf religiöse Inhalte beschränken. Vielmehr versteht die finnische Kirche in Hamburg sich als ein Treffpunkt für soziale und kulturelle Aktivitäten für alle, ob mit christlichem Hintergrund oder ohne.
Entworfen wurde das gesamte Gebäude in den 1960er Jahren vom Finnen Pentti Ahola, der seine Pläne zusammen mit Dieter Langmaack in die Tat umsetzte. Der jährliche Weihnachtsmarkt in der finnischen Seemannskirche, welcher allerdings über vier Tage bereits im November abgehalten wird, ist nicht nur beliebtes Ziel vieler Hamburgerinnen und Hamburger. Er dient auch dazu, die vielfältigen Aktivitäten der Gemeinde übers Jahr hinweg zu finanzieren, was aufgrund seiner großen Popularität auch immer wieder gelingt.
Ein Gottesdienst findet hier hingegen nur einmal pro Monat statt und ist dann auch nicht allzu gut frequentiert. Immerhin wird aber einmal wöchentlich eine Andacht in den Räumen der Gemeinde im Portugiesenviertel durchgeführt. Ruhe bieten aber auch die vielen anderen Räumlichkeiten, die der Komplex seinen Nutzern bietet. Man mag kaum glauben, dass man sich bei einem Aufenthalt in der finnischen Gemeinde mitten in einer lärmenden Großstadt befindet, so gut haben die aktuellen Betreiber typisch finnische Gemütlichkeit in ihrer Einrichtung erzeugen können. Die beiden Saunen können sowohl öffentlich als auch privat gebucht werden und laden ebenfalls zu einer Runde Entspannung in der Großstadt ein.
Sogar Übernachtungen sind in der finnischen Seemanskirche möglich. Insgesamt drei Doppelzimmer sowie ein Gruppenraum stehen dafür zur Verfügung. Die Konditionen sind dabei nicht zuletzt angesichts der sehr guten Lage mitten in der Stadt äußerst erschwinglich.
Die Lage der finnischen Seemannskirche und andere Sehenswürdigkeiten im Umfeld
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist die Kirche über zwei S-Bahnlinien S1 und S3 und die U3, jeweils über die Haltestelle Landungsbrücken. Ein ebenfalls öffentlich nutzbares Parkhaus befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft der Kirche, dessen Adresse Ditmar-Koel-Straße 2 in 20459 Hamburg lautet. Die Landungsbrücken selbst sind natürlich, ebenso wie der gesamte in der Umgebung befindliche Hamburger Hafen, eine weitere Sehenswürdigkeit, ohne welche es diese finnische Gemeinde in Hamburg wahrscheinlich gar nicht gäbe. Auch die St.-Michaelis-Kirche, im Volksmund „Michel“ genannt, liegt unweit der Einrichtungen der finnischen Gemeinde.
Wenig erstaunlich befinden sich auch die Kirchen der norwegischen und dänischen Gemeinden in unmittelbarer Nachbarschaft der finnischen Kirche in Hamburg. Sie alle reihen sich entlang der Ditmar-Koel-Straße auf. Auch die schwedische Gustav-Adolfs-Kirche liegt nicht weit von der finnischen Seemannskirche entfernt, sodass man auch diesen interessanten Einrichtungen in Hamburg einen Besuch abstatten kann.
Geschichte der finnischen Seemannskirche in Hamburg
Toivi Waltari war der Namen jenes finnischen Seemannspastors, der schon im Jahr 1902 einen Handarbeitskreis gründete, zu dem sich noch heute Frauen aus Finnland wöchentlich in der Kirche treffen. Ein Jahr zuvor hatte die finnische Mission in Hamburg ihre Arbeit aufgenommen. Anlaufstelle für viele weltliche, nicht zuletzt aber religiöse Bedürfnisse von Finnen in Hamburg, wuchs die Gemeinde schnell.
Das im zweiten Weltkrieg zerstöre Gebäude erfuhr nach dem Krieg erfolgte einen raschen Wiederaufbau. Nicht zuletzt, da der zunehmende Schiffsverkehr auf der Ostsee immer mehr Finnen nach Hamburg führte. So mancher Finne heiratete seine Finnin fürs Leben in Hamburg und die Zahl der Gemeindemitglieder wuchs in jener Zeit stetig an. Das heutige Gebäude der finnischen Seemannskirche in Hamburg entstand allerdings erst zwischen 1965 und 1966 im Portugiesenviertel, nahe dem Hafen.
Die Zeiten der Gottesdienste findet ihr direkt auf der Webseite der Kirche: