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St. Jacobi Kirche – eine der fünf Hauptkirchen Hamburgs
St. Jacobi Hamburg – zerstört und wieder aufgebaut
Zentral in der Innenstadt gelegen präsentiert sich die Hauptkirche St. Jacobi allen Einwohnern Hamburgs und seinen Besuchern. Nicht nur als Anlaufpunkt für die Gemeindearbeit, sondern auch zu vielen sozialen, politischen und wirtschaftlichen Fragen steht das Gebäude offen. Eine Kirche mitten in der und für die Stadt.
St. Jacobi pflegt dazu vielfältige Kooperationen zu sozialen und wirtschaftlichen Einrichtungen Hamburgs. Einst an einem Jakobsweg gelegen, wurde die Kirche St. Jacobi dem Apostel Jakobus geweiht. Nach diversen Um- und Anbauten über Jahre und der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg musste das Gotteshaus im Jahre 1963 fast vollständig wiederaufgebaut werden. Nach mittelalterlichem Vorbild und mit einem modernen Turm versehen steht es nun allen Besuchern offen, welche die gerettete historische Innenausstattung bewundern möchten.
Schätze im Inneren der St. Jacobi Kirche Hamburg
Besucher der Hamburger Kirche können die bis zum Jahre 1993 sehr aufwendig restaurierte Arp-Schnitger-Orgel von 1693 betrachten. Mit ihren rund 4000 Pfeifen stellt sie die größte erhaltene Barockorgel im nordeuropäischen Raum dar. Als Kulturdenkmal von unschätzbarem Wert gehen einige Teile bis zur Reformationszeit zurück. Und trotz Schäden in der Vergangenheit konnten 80% der Grundsubstanz des wertvollen Instruments erhalten bleiben. Eine zweite Orgel im Seitenschiff der Kirche ergänzt dazu die musikalische Einrichtung von St. Jacobi.
Zu den ausgestellten Schätzen zählen auch die drei mittelalterlichen Altäre sowie ein Herrensaal, welcher ursprünglich als Bibliothek diente. Deckengemälde und Wappentafeln zeugen von der wichtigen Bedeutung der Kirche für die Stadt. Die eindrucksvollen Glasfenster, welche 1959 von Carl Crodel gestaltet wurden, spiegeln wiederum die Geburt, den Leidensweg und die Auferstehung Jesu wider.
Führungen zu den Zeugnissen des kulturellen Lebens vom Mittelalter bis heute
Natürlich werden in der St. Jacobi Kirche auch Führungen angeboten, um alle Kunstschätze der vergangenen Epochen den interessierten Besuchern nahe zu bringen. Mit einer Kirchenführung geht man auf eine Entdeckungsreise durch die Jahrhunderte. Auch als Pilgerkirche bekannt offenbart das St. Jacobi Gotteshaus eindrucksvolle Gemälde, Altäre und natürlich als besonderen Anziehungspunkt die berühmte Orgel. Ehrenamtliche Mitarbeiter der Gemeinde geben bei den kostenlosen Rundgängen gerne Auskünfte zu allen Fragen zum Kirchengebäude und dem wertvollen Inventar. Architektur und geschichtliche Hintergründe werden nicht nur für Erwachsene, sondern auch für Kinder und Jugendliche in Führungen so aufbereitet, dass sie leicht verständlich aufgenommen werden können.
Sichtbare Restaurierung in den Werkstätten von St. Jacobi in Hamburg
Interessant wird ein Besuch von St. Jacobi Hamburg mit Sicherheit mit einer Führung durch die Restaurationswerkstätten. Im südwestlichen Turm über drei Etagen errichtet werden hier seit 1997 zahlreiche restauratorische Arbeitsprozesse transparent. Unter Obhut des Denkmalschutzamtes Hamburg arbeiteten Restauratoren u.a. bisher an den vier Altarflügeln des Hamburger Doms und an Ausstattungsstücken der St. Petri Kirche. Länderübergreifend haben Studenten darüber hinaus die Möglichkeit, an der St. Jacobi Kirche ein Praktikum im Fach Restaurierung zu absolvieren.