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Fernsehturm Hamburg - Heinrich Herz Turm
Fernsehturm Hamburg - Wettbewerb der Architekten
Mit seinen 279,2 Metern, ist der Heinrich-Hertz-Turm nicht nur der sechsthöchste Fernsehturm in ganz Deutschland, zugleich gilt der Turm als höchstes Gebäude Hamburgs und Wahrzeichen der Stadt.
Seinen Namen trägt der unter Denkmalschutz stehende Fernsehturm zu Ehren des in Hamburg geborenen Physikers Heinrich Hertz. Durch seine Experimente war er es, der den Nachweis für elektromagnetische Wellen liefern konnte. Seit knapp 50 Jahren steht der Turm nun im Her(t)zen der Stadt, im Stadtteil Karolinenviertel, und dient unter anderem als Orientierungspunkt. Weil man ihn, genau wie den Michel-Kirchturm, von sehr vielen Orten der Stadt sieht, nennen die Hamburger ihren Fernsehturm liebevoll den „Tele-Michel“. Die eigentliche Aufgabe des Tele-Michels liegt in der Abstahlung von Rundfunk- und Fernsehprogrammen.
Herausragend sind nicht nur die Antennen. Die beiden getrennten Turmkörbe stechen architektonisch sehr heraus. Ein Wettbewerb sollte damals darüber entscheiden, wer den Auftrag der Gestaltung dieses Riesen bekommen sollte. Gegen unzählige Bewerber konnten sich letzten Endes Fritz Trautwein und Rafael Behn als Sieger herauskristallisieren. Stolze 57 Millionen Mark ließ sich Hamburg den Bau kosten. Dafür waren die Baumaßnahmen von 1965 bis 1968 zügig abgeschlossen und alle Kriterien der Stadt, wie der Wunsch nach einer Aussichts- und Restaurantplattform, sind erfüllt worden. Aber dazu später mehr. Den Grundstein für den knapp dreihundert Meter hohen Riesen legte der damalige Bundespostminister Richard Stücklen.
Restaurant, Aussichtsplattform und Bungee-Jumping vom Fernsehturm Hamburg
Habt ihr schon mal die Aussicht auf die Stadt genossen, während neben euch plötzlich jemand, an einem Seil fixiert, herunterspringt? Auf dem Fernsehturm Hamburg keine Seltenheit, denn Bungee-Jumping war hier besonders beliebt. Der Erlebnisanbieter Jochen Schweizer ermöglichte bis Ende 2001 Bungee-Sprünge. Nicht selten drangen einem also ein paar Schreie ans Ohr, während man die Aussicht genoss.
Warum der Tele Michel bei den Hamburgern so beliebt ist? Wegen seiner zentralen Lage ist von dort aus quasi alles in kürzester Zeit wunderbar zu erreichen. Fußläufig befinden sich die Messehallen, der schön angelegte Planten un Blomen Park (Pflanzen und Blumen Park), sowie das „In-Viertel“ schlechthin: das Schanzenviertel.
Die Aussichtsplattform und das dazugehörige Restaurant des Fernsehturms Hamburg erfreuten sich als besondere Attraktion großer Beliebtheit. Von dort aus genoss man den spektakulärsten Ausblick über die ganze Stadt. Über einen Fahrstuhl waren das Restaurant und die Plattform zu erreichen. Saß man zu Tisch, konnte sich der Gast mit dem Essen ruhig etwas Zeit lassen, denn der Turmkorb war beweglich. Innerhalb einer Stunde drehte er sich um seine eigene Achse und ermöglichte damit den perfekten Rundumblick. Mit einer Kapazität für 340 Gäste herrschte ausreichend Platz für zahlreiche Besucher täglich. Besonders voll wurde es, wenn es die „Kuchen satt“-Aktion gab. Für fünf Mark durften sich die Besucher so viel Kuchen nehmen, wie sie essen konnten. Ein halbes Event, denn normalerweise waren die Preise im Restaurant gut gepfeffert.
Der Fernsehturm Hamburg: Schließung und Investoren
Seit 2001 ist der Fernsehturm für die Öffentlichkeit leider nicht mehr zugänglich. Ein Nachmieter konnte sich seitdem nicht finden, denn die Rettungswegbestimmungen müssten im gesamten Turm angepasst werden, wobei sich die Kosten dafür auf 10 Millionen Euro belaufen würden. Der Hamburger Fernsehturm ist aber immer wieder im Gespräch und 2020 fanden sich nun endlich passende Betreiber, die mit Hochdruck an der Wiedereröffnung des Fernsehturms Hamburg arbeiten.