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Boberger Dünen - Eine Oase unweit der Großstadt
Boberger Dünen - Sand zwischen den Zehen
Die Sanddünen Boberger Dünen im Naturschutzgebiet Boberger Niederung sind ein besonderes Areal unmittelbar vor den Toren Hamburgs. Deswegen nutzen viele Städter das Gebiet für ausgedehnte Spaziergänge in der Natur. Naturschützer bezeichnen das Gebiet als das botanisch wertvollste Gebiet Hamburgs. Wenn ihr euch für die besondere Flora und Fauna interessiert, könnt ihr euch Exkursionen anschließen und mehr über deren Besonderheiten erfahren. Immerhin wachsen in diesem Gebiet 110 Pflanzenarten, die sich auf der roten Liste befinden.
Am besten lassen sich die Boberger Dünen im Rahmen einer Wanderung entdecken. Viele verschiedene Wanderwege laden zum Entdecken der Dünen- und Heidelandschaft ein.
Eine etwa eineinhalbstündige Wanderung durch die Boberger Dünen beginnt am Parkplatz und steuert zuerst das Naturschutz-Informationshaus an. Der weitere Weg führt am südlichen Rand der Dünen entlang und bietet immer wieder reizende Ausblicke auf die Marsch. Der Weg führt vorbei am Segelflugplatz zu einem Badesee. Gerade an heißen Tagen ist ein Sprung ins kühle Nass eine willkommene Abwechslung. Allerdings darf man am Badesee keine einsame Romantik erwarten. An heißen Tagen tummeln sich hier viele Hamburger, die Abkühlung suchen und es ist schwer, ein Plätzchen zu ergattern. Im Frühjahr und Herbst geht es hier deutlich ruhiger zu.
Wenn der See noch zu kalt zum Baden ist, sind die ausladenden Sandflächen willkommene Ruhespender und laden zu einer Rast am Wegesrand ein. Sich in den Sand setzen oder legen und die Ruhe genießen – was will man mehr. Wer den Sand zwischen den Füßen spürt, kommt sofort in Urlaubslaune. Wer bei seiner Wanderung Hunger bekommt und kein eigenes Picknick eingepackt hat, kann sich beim Gasthaus Dorfkrug am Boberger Furtweg stärken. In altehrwürdigem Fachwerk-Ambiente kann man sich dort Fischspezialitäten, aber auch Schweine-Medaillons oder ein Wiener Schnitzel schmecken lassen. Eine gut sortierte Wein- und Dessertkarte runden das kulinarische Angebot ab.
Weitere Wanderwege in den Boberger Dünen:
Der Moorweg: Auf einer Länge von 2,7 Kilometer erstreckt sich eine Moorlandschaft mit vielfältiger Flora und Fauna. Die Wanderung dauert etwa eine Stunde.
Der Terrassenweg: Der Weg ist etwa 3,3 Kilometer lang und erstreckt sich entlang eines Areals, auf dem früher Ziegel hergestellt wurden. Heute kann man hier ein Mosaik aus verschiedenen Böden bewundern. In diesem Teil der Dünen gedeihen Orchideen besonders gut. Die Wanderung dauert ungefähr eineinhalb Stunden.
Der Wiesenweg: Dieser Weg hat eine Länge von 4,5 Kilometer. Einplanen solltet ihr etwa zwei Stunden. Unterwegs könnt ihr zum Beispiel seltene Pflanzen, wie die Nickende Distel oder die Hundszunge, bewundern.
Für Kinder gibt es übrigens ein eigenes „Natur-Entdecker“-Programm, das den Kindern spielerisch die tolle Flora und Fauna näherbringt.
Anfahrt zu den Boberger Dünen
Zu den Sanddünen im Naturschutzgebiet Boberger Niederung gelangt man mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln über die U-Bahn-Linien U2 oder U4 bis zur Haltestelle Mümmelmannsberg. Von dort geht es entweder mit dem Bus Nummer 609 oder mit der Linie M112 weiter bis zur Haltestelle Schulredder oder Boberg. Von dort gelangt ihr über Schulredder und Boberger Furt zum Parkplatz.
Eine Alternative ist ein Spaziergang von der S-Bahn-Station Mittlerer Landweg (S21). Von der Station geht ihr etwa eine halbe Stunde zu Fuß zu den Dünen.
Außerdem ist es eine tolle Idee, einen Ausflug zu den Boberger Dünen mit einer Radtour zu kombinieren.
Die Geschichte der Dünen vor den Toren Hamburgs
Die Boberger Dünen blicken auf eine vielfältige Geschichte zurück. Man kann von Glück reden, dass man sich in den 1930ern nicht über den Preis für den Sand einig wurde. Denn sonst wären die Dünen, genauso wie die umliegenden Gebiete, als Bauland ausgewiesen worden. Zum Glück war das nicht der Fall und das weitläufige Areal ist heute ein tolles Naherholungsgebiet für die Hamburger und ein Rückzugsort für viele seltene Tiere. Das Gebiet Boberger Niederung, das um die 350 Hektar umfasst, steht seit 1991 offiziell unter Schutz. Zu ihm gehören auch die beiden Naturdenkmäler Boberger Düne und Achtermoor.