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Alsterperle: Ein Häuschen mit dreckiger Vergangenheit
Herrliche Sonnenuntergänge an der Alsterperle
Die Alsterperle liegt am Ostufer der Außenalster. Hunde toben auf der Wiese nebenan, Kinder klettern auf Schaukeln, während die Alsterschwäne majestätisch ihre Runden vor dem Ufer drehen. Spaziergänger legen hier eine Pause ein und lassen im Sommer die Füße im Wasser baumeln oder wärmen sich im Winter am Feuer. Wenn man sich hier mit einem Latte Macchiato auf die begehrten Parkbänke unter den Bäumen setzt kehrt sofort innere Ruhe ein.
Diese Nähe zum Wasser, die fantastische Aussicht auf die Außenalster, die entspannte Atmosphäre und die chillige Lounge Musik versetzen einen in Urlaubsstimmung. Hier hat man alles was man braucht an einem Ort. Ein Ruhepol wie im eigenen Wohnzimmer, nur draußen und mit grandioser Kulisse.
Das „Gegenstück“ zur Strandperle in Övelgönne mit der kleinsten Gastro-Küche der Welt zaubert auf 15 Quadratmetern kleine Leckereien von Quiche über Erbsensuppe bis Käsekuchen. Im Sommer wird draußen der Grill aufgebaut. Gegessen wird an Stehtischen und auf den begehrten umliegenden Parkbänken. Oder auch auf einem kurzerhand zum Sitzbalken umfunktionierten Geländer in der Nähe.
Alsterperle: Die Lage zählt
Die Straße, die hier am Ufer in Richtung Norden an der Außenalster lang führt, heißt nicht zu Unrecht „Schöne Aussicht“. Direkt am Wasser und im Grünen gelegen führt sie an einigen von Hamburgs feinsten Adressen vorbei. Die Alsterperle ist durchaus nobel. Hier kehren die Hamburger Geschäftsmänner und Prominente ein und deshalb hat das ehemalige Klo-Häuschen inzwischen den Ruf eines Edel-Imbisses. Aber auch wer hier an der Alster spazieren geht oder eine Pause vom Bürostress macht, kehrt immer wieder ein.
Die Besitzer lassen sich immer etwas einfallen, um die Gäste zufrieden zu stellen. So veranstalten sie zum Beispiel alljährlich zur Zeit des Münchner Oktoberfestes „Bayrische Aktionswochen“ mit Weißwürsten, Laugenbrezel und Hefeweizen. Heute wird die Alsterperle in vielen Reiseführern erwähnt.
Alsterperle: Die Geschichte des Stillen Örtchens
Angefangen hat es mit einem städtischen Problem rund um Hamburgs öffentliche Aborte. Die Klohäuschen in Hamburg machten Ende der 1990er viel Ärger: Immer wieder gab es Vandalismus und die Kosten für die Instandhaltung stiegen jährlich. Die Sprinkenhof GmbH suchte damals eine Lösung für die rund um die Hamburger Außenalster verteilten Toilettenhäuschen.
Der Abort am Schwanenwik war zu der Zeit 50 Jahre alt. Die Anfänge waren alles andere als einfach und zogen sich 18 Monate in die Länge. Um und im Häuschen sah es wie auf einer riesigen, zugewachsenen Müllkippe aus. Neben einer Pacht beinhaltete der Deal mit der Stadt auch noch eine ungewöhnliche Bedingung: Die öffentliche Toilette musste bleiben.
Noch heute kontrollieren die Behörden deshalb regelmäßig, ob dort alles sauber ist. Das ist auch der Grund dafür, dass die Alsterperle täglich von morgens früh bis hinein in den Abend geöffnet hat.