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Großneumarkt – beliebte Hamburger Kneipen
Zwischen Michel und Jungfernstieg – der wiederentdeckte Charme
Lange war der Großneumarkt in der Neustadt ein Ort, an dem alle Wege vorbei führten. Wer will schon, wenn er eine Stadt besucht, in die Neustadt. Da suchen alle die Altstadt.
Das lange vernachlässigte Neustadt-Viertel am Ende der eleganten Einkaufsstraßen Alter Wall und Große Bleichen hat in den letzten Jahren eine Veränderung erlebt.
Junge Start-ups haben sich in der Wexstraße, der Verbindung von Teuere-Geschäfte-Straße ‚Neuer Wall‘ zum Michel, eingefunden, wo auch das Zentrum des Hamburger Tourismus zuhause ist.
Die Sanierung der Stadthöfe, eines alten Gebäudekomplexes aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert, macht den Weg vom Jungfernstieg zu der alten Neustadt zunehmend attraktiv.
Die so alte Neustadt wird neu entdeckt
Wer weiß schon, dass dieses Quartier im 17. Jahrhundert an die damals bereits 500 Jahre alte Stadt Hamburg angebunden wurde. Tatsächlich gehört die Neustadt zu Hamburgs ältesten Stadtteilen.
Die Grenze zwischen Alt- und Neustadt war der Nikolai-Fleet. Alles, was östlich davon lag, war Hamburg, alles westlich davon lag damals vor den Toren der Stadt, war ungeschützt und gefährlich.
Was heute als Gängeviertel bekannt ist, waren die Quartiere der Armen, deren Lebensumstände man noch heute in der letzten verbliebenen Straße nacherleben kann, in den ‚Kramer Amtsstuben‘ hinter der Michaeliskirche. Diese älteste, noch erhaltene Straße, gehört in Hamburg zur Neustadt.
Der Großneumarkt hat lange Jahre ein gemächliches, nachbarschaftliches Flair bewahrt. Die Kneipen und Restaurants hier haben lange Tradition und sind ein Anlaufpunkt für Nachbarn.
Originelle Start-ups haben hier ein neues Zuhause gefunden. Kleine Shops mit regionalen Angeboten, ein wenig abseits des Mainstreams.
Jazz vom Feinsten
Der Cotton Club im Alten Steinweg ist seit Jahrzehnten eine der besten Adressen für guten Jazz. Sonntags gibt es einen Frühshoppen ab 11:00 Uhr. Da kann man also gleich nach der Messe im Michel das Wochenende abfeiern.
Als Vorbild diente der legendäre Nachtclub in New York City. Dort traten in den 20er Jahren Jazz-Größen wie Duke Ellington und Cab Calloway auf und machten den Club weltberühmt. In Hamburg geben sich schon seit 1959 die Größen des Jazz ebenfalls die Klinke in die Hand.