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Blankenese: Treppen, Treppen, Treppen … und Strand
Blankenese - das ehemalige Fischerdorf an der Elbe
Blankenese ist ein westlich gelegener Stadtteil am Nordufer der Elbe. Damals noch ein kleines Fischerdorf, das im Jahre 1301 erstmalig schriftlich erwähnt wurde, ist Blankenese heute als begehrtes und hochpreisiges Villenviertel bekannt. Allein die Fahrt über die Elbchaussee nach Blankenese ist architektonisch gesehen schon fast atemberaubend.
Sprachlich bedeutet der plattdeutsche Name Blankenese im Hochdeutschen so viel wie »glatte, beziehungsweise glänzende Nase«. Zurückzuführen ist diese »blanke Nase« auf eine Landzunge, die in die Elbe ragte und von der Tide (Ebbe und Flut) regelmäßig abgewaschen wurde. Was blieb, war eine Landzunge mit in der Sonne glänzendem Sand und fehlendem Bewuchs. 1634 spülte die Burchardiflut jedoch die Landzunge komplett fort.
Der heutige Stadtteil Blankenese liegt an einer durch die Eiszeit geformten Erhöhung - der sogenannten Geest. Nach und nach wurde der Steilhang an der Unterelbe bebaut, sodass ein malerisches Hangdorf entstand, in dem früher Kapitäne und Lotsen ihren Lebensabend verbrachten.
Verwinkelte Gassen, 5.000 Stufen, Parks, Museen und ein Yachthafen
Blankenese ist sehenswert! Ob Mühlenberger Yachthafen oder diverse Museen und Parks, wie der Goßlers Park am Bahnhof oder der Römische Garten, in dem ein Naturtheater im Sommer regelmäßig Aufführungen anbietet - Blankenese bietet viel. Der Falkenstein zum Beispiel, ein Landschaftsschutzgebiet am Geesthang, ist ein begehrtes Erholungsgebiet. Hier liegt in einer unter Denkmalschutz stehenden Villa auch das Puppenmuseum Falkenstein. Am Falkensteiner Ufer, direkt am Elbstrand, ist das Elbe Camp ansässig - ein Natur-Campingplatz, der von April bis Oktober geöffnet ist.
Das Treppenviertel rund um den Süllberg, der mit seinen 74,7 Metern ein beliebtes Ausflugsziel ist, vermittelt Beschaulichkeit. Zwischen dem »Strandweg« und der Straße »Am Kiekeberg« finden sich viele kleine verwinkelte Gassen, wunderschöne historische Häuser und natürlich Treppen, Treppen, Treppen, die bergauf und bergab führen.
In Blankenese pflegt man Traditionen: Osterfeuer, Rummelpott und Kreekfahren
Die Blankeneser sind bodenständig. An ihren Traditionen halten sie fest und pflegen sie unbeirrt. Zu Ostern zum Beispiel das Osterfeuer am Elbstrand, das historisch aus vier verschiedenen einzelnen Feuern besteht. (Viereck, Knüll, Osten, Mühlenberg). Dieses Brauchtum liegt in einer Rivalität zwischen den Bewohnern unterschiedlicher Ortsteile begründet.
Am Silvesterabend klopfen die Blankeneser Kinder beim »Rummelpottlaufen« an die nachbarschaftlichen Türen. Verkleidet und mit Töpfen und Kochlöffeln bewaffnet wird dabei ordentlich Krach gemacht und gesungen. Das Ziel: Möglichst viele Süßigkeiten ergattern!
Eine weitere Besonderheit, die nur noch in Blankenese zu finden ist, ist das »Kreekfahren«. Im Winter - wenn genug Schnee liegt - wird im Schinckels Park auf handgefertigten breiten und flachen Kastenschlitten eine 450 Meter lange Piste hinuntergerast. Das Fahren dieser Schlitten erfordert einiges an Können. Ein Kreek wird nämlich enorm schnell. Gesteuert wird er mit Hilfe einer langen Latte. Und natürlich rodelt man hier nicht einfach nur - weit gefehlt! Die Fahrt auf einem Kreek wird nämlich fachmännisch »Rüschen« genannt. Herkömmliche Schlitten sind auf der Strecke übrigens nicht erlaubt. Wenn Kreekbetrieb herrscht, herrscht Kreekbetrieb! Da sind die Blankeneser sehr eigen!
Fragen und Antworten
- Nach dem Gang von Blankenese über das Treppenviertel und Spaziergang an der Elbe gibt es dann einen Bus wieder hoch nach Blankenese?