Details
Ein Haus mit großer Tradition und hohem Anspruch
Als das Museum für Völkerkunde in Hamburg 1879 gegründet wurde, war es ein Zeichen für die Weltoffenheit der Hanse- und Hafenstadt. Wie kaum eine andere deutsche Metropole wurde Hamburg zu dieser Zeit vom Kontakt mit fremden Nationen und Kulturen geprägt. Handel mit der ganzen Welt zu treiben, bedeutete schon damals, allem Unbekannten unvoreingenommen, neugierig und offen zu begegnen. Darüber hinaus eröffneten die weltumspannenden Handelsreisen großartige Chancen, viele interessante Gegenstände zu sammeln und mit nach Hamburg zu bringen. Sie bildeten den Grundstock für die faszinierende Sammlung des heutigen Museums. Die bis vor kurzen Museum für Völkerkunde Hamburg genannte Institution führt auch unter dem neuen Namen MARKK die Tradition des Haues fort. Das Museum begleitet seine Besuchern durch fremde Welten und öffnet ihnen den Zugang zu einem erweiterten Verständnis unbekannter Kulturen. Das MARKK liefert darüber hinaus internationalen Wissenschaftlern solide Grundlagen für ihre Forschung, die sich mit den kulturellen Unterschieden in verschiedenen Lebensräumen auseinandersetzen.
Die Sammlungen der MARKK
Das Museum zeigt ein breites Spektrum von Objektsammlungen, die nach ihrer geografischen Herkunft geordnet sind. Je nach persönlicher Interessenlage können sich Besucher auf einzelne Weltregionen konzentrieren oder sich von der großen Vielfalt beeindrucken lassen. Besonders spektakulär ist die Fotografische Sammlung des MARKK. Der große Fundus von fast 450.000 Bildern enthält Bilder, die schon 1858, nur sieben Jahre nach Erfindung des Glasplattennegativs aufgenommen wurden. Zu den Highlights gehören Bilder, die in den 1880er Jahren auf Hawaii entstanden und die ersten Farbbilder, die im gleichen Zeitabschnitt auf der arabischen Halbinsel geschossen wurden. Wer sich über den reinen Museumsbesuch hinaus intensiver mit kulturgeografischen Hintergründen beschäftigen möchte, kann das umfassende Dokumentenarchiv des Museums einsehen. Das MARKK, das Museum für Völkerkunde in Hamburg, ist eine Sehenswürdigkeit, die anlässlich eines Besuchs in der Hansestadt Hamburg viele interessante und unerwartete Informationen vermittelt.
Der Weg zum Museum für Völkerkunde
Das Museum liegt in der Nähe der Universität auf der Rothenbaumchaussee 64. Die Fahrzeit vom Hamburger Hauptbahnhof bis zur nahe liegenden Station Hallerstraße beträgt mit der U-Bahnlinie 1 b etwa eine viertel Stunde. Der Fußweg dauert etwas länger und verläuft in weiten Teilen entlang des Alsterufers mit schönen Ausblicken auf die Stadt und die Binnenalster. Der Weg führt an der Hamburger Kunsthalle vorbei und bietet eine gute Gelegenheit, auch diese traditionsreiche Hamburger Institution zu besuchen.
Von Dienstag bis Sonntag ist das MARKK von 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Montags ist das Völkerkundemuseum geschlossen, am Donnerstag sind Besuche bis 21.00 möglich. Das Museum veranstaltet regelmäßig im Jahr zahlreiche Feste, zum Beispiel das bunte Lateinamerikafestival, den abwechslungsreichen Markt der Völker oder das Japanische Mädchenfest. An diesen Tagen ist ein Ausflug dorthin besonders lohnenswert. Das Museums-Restaurant Okzident ist ein wunderbarer Platz, um während der Sightseeing-Tour durch Hamburg eine angenehme Pause einzulegen.