Verkaufsoffener Sonntag am 07. April 2019

Butter, Milch, Eier! Wer kennt es nicht, hektisch wird in der Mittagspause oder nach Feierabend der Tageseinkauf erledigt. Eigentlich will man nach einem langen harten Tag nur noch nach Hause, auf‘s Sofa, in die Wanne und das Abendessen macht sich ja leider auch nicht von alleine. Also Augen zu und durch.  

Aber da das Leben uns ja gerne mal zeigt, wer der Chef ist, geht an unserer Kasse mal wieder nix. Oma Trude zählt 23.34 Euro in 1-Cent-Stücken genau ab, die Bonrolle ist leer und die Kassiererin natürlich bemüht aber neu. „Womit hab ich das verdient, dass die mich so blöde angriemt - warum hast du mich nicht wenigstens gewarnt“?! Aber zum Glück gibt es ja den verkaufsoffenen Sonntag.
 

Verkaufsoffener-Sonntag


Am kommenden Sonntag, 7. April 2019 ist es wieder soweit, der verkaufsoffene Sonntag steht vor der Tür

Kind und Kegel werden eingepackt, die Oma auf den Dachgepäckträger geschnallt und ab geht die Post. Entspannt bummeln, ohne den Stress des Alltags bummeln und einfach das bunte Treiben geniessen. Hinterher in einem der vielen Lokale, Bistros, Cafés oder am Hafen den Tag gemütlich ausklingen lassen.  

Am kommenden Sonntag ist wieder verkaufsoffener Sonntag in der schönsten Stadt der Welt. Und wenn die Schlange an der Kasse mal wieder lang, oder ihr Handy-Empfang schlecht ist, können Sie während der Wartezeit etwas Wissenswertes zum Besten geben: 
 

Shopping-am-Sonntag


Ladenschlussgesetz - nicht bei uns

Im 19. Jahrhundert war es die Regel , dass Läden von früh bis in die späten Nachtstunden geöffnete waren - und das die ganze Woche hindurch.
 

Seit 1879 das erste Warenhaus in Deutschland eröffnet wurde, gab es einen Wandel in der Struktur der Arbeitszeiten. Im Jahre 1900 wurde das erste Ladenschlussgesetz verabschiedet, das unter anderem regelte, dass am heiligen Sonntag nur 5 Stunden gearbeitet werden durfte. Sondergenehmigungen gab es lediglich für Geschäfte, die mit Lebensmitteln handelten, so dass diese auch am Sonntag ihrem Treiben nachgehen durften. 
 

Ab 1911 entwickelte sich die allgemeine Regelung der Öffnungszeiten zwischen 7 - 18.30 Uhr, Die im Großen und Ganzen bis 1996 Bestand hatte.
 

Keine Regel ohne Ausnahme: In den 60er Jahren gab es wieder einen Nachschlag für das kaufwillige Volk. Der lange Samstag hielt seinen Einzug. Am 1. Samstag jedes Monats konnte man sein Geld bis 18.00 Uhr unters Volk bringen, statt wie sonst üblich nur bis 13 Uhr. 
 

1989 gesellte sich der große Bruder, der lange Donnerstag hinzu. Die bunte Welt der Versuchung öffnete seine Türen bis 20.30 Uhr. Was von der Bevölkerung mit Begeisterung  angenommen wurde, aber von den Beschäftigten des Einzelhandels sehr kritisch aufgenommen wurde. Die familienfeindlichen Arbeitszeiten wurden aufs Schärfste verurteilt. 
 

Wenn man die heutigen Arbeitszeiten sieht, war es früher eigentlich das Paradies, was Arbeitszeiten angeht. 1996 wurden die Ladenöffnungszeiten allgemein von Montag bis Freitag 6 - 20 Uhr und Samstags von 6 - 16 Uhr erneut auf ein neues Level des grenzenlosen Shoppens gehoben.
 

Seit 2006 gibt es die Eigenbestimmung der Bundesländer. Durch diese Neuerung kann nun jedes Bundesland die Öffnungszeiten selbst bestimmen. 
 

Viel Spaß beim Geld ausgeben!

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