Wasser aus den Fleeten - lecker!


Es gibt böse Zungen, die behaupten, dass die Würze des – damals Europaweit beliebten – Hamburger Bieres genau da ihren Ursprung hatte. (Dazu muss man wissen, dass die Fleete bis Mitte des 19. Jahrhunderts auch die Abwässer der Stadt aufnahmen. Dazu muss man aber auch wissen, dass Trinkwasser nur aus wenigen Brunnen kam und im Großen und Ganzen auch aus Alster, Elbe und Fleeten.) 


 

Tatsächlich kam die Würze aber vom hier – im Mittelalter - weit verbreiteten Hopfen. Dessen Bitterstoffe verliehen dem Getreidegebräu, das wohl das älteste bekannte alkoholische Getränk der Welt ist, nicht nur Würze, sondern sie konservierten es auch. So war es möglich, Bier zu einem Handelsgut zu machen, das über große Entfernungen ‚vertrieben‘ werden konnte und damit hochinteressant für die immer geschäftstüchtigen Hanseaten. 


Im 15 Jahrhundert gab es 457 Brauereien in Hamburg. Jedes 4. Haus der Innenstadt – war eine Brauerei. Wer als Frau eine ‚Gute Partie‘ machen wollte, lernte früh von der Mutter die Kunst des Brauens. Das PREMIUM-BIER aus Hamburg war ein wichtiges Handelsgut zu den Hochzeiten der Hanse und berühmt von Portugal bis Skandinavien. 


In den Süden gelangte der Gerstensaft vor allem aus finanziellen Gründen. Denn WEIN wurde im Gegensatz zu Bier im Süden Deutschlands nicht besteuert. So war es vor allem Kurfürst Maximilian I. ein Bedürfnis, die Bayern von den Vorzügen des Bierkonsums zu überzeugen. Was offensichtlich gelang. 


Aus 475 Brauereien wurden im Laufe der Jahrhunderte 6. Als Astra von Holsten und Holsten von Carlsberg übernommen wurde, 3. 


Jetzt gibt es wieder 12, Tendenz steigend.