Das Traditionsevent an der Binnenalster steht auf wackeligen Füßen

Steht das Alstervergnügen 2018 wirklich vor dem aus? Seit über 40 Jahren lockt das bunte Fest rund um die Binnenalster viele Besucher in die Stadt und soll nun laut Medienberichten in diesem Jahr abgesagt werden. Dabei hatte man doch gerade erst im letzten Jahr das Konzept neu ausgerichtet, um noch attraktiver zu sein.

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Dennoch soll vor ein paar Tagen allen Vertragspartner ein Absageschreiben seitens des Veranstalters RSW Veranstaltungs GmbH geschickt worden sein, so verkündeten es die Bild Zeitung und Hamburg 1. Schuld daran sollen unter anderem die erhöhten Kosten für Terrorabwehr und Sicherheit sein, die seit dem Terroranschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt im Dezember 2016 für öffentliche Veranstaltung gelten. Diese will der Veranstalter weder selber tragen noch auf die Vertragspartner umlegen.
 

Sind die Kosten für die Terrorabwehr Schuld am Ende des Alstervergnügens?

Dennis Gladiator, der innenpolitische Sprecher der CDU kritisiert, dass es nicht sein könne, dass Hamburger Traditionsveranstaltungen indirekt der Terrorgefahr zum Opfer fallen, weil der Staat die Kosten nicht tragen wolle. Er fordert, der Senat müsse sich um die Terrorabwehr kümmern. 

Lkw-Sperren aus Beton, wassergefüllte Tanks und Poller - die Terrorabwehr bei dem Hamburger Volksfest kostet um die 40.000 Euro. Eine erhebliche Summe, insbesondere wenn man berücksichtigt, dass die Volksfeste in den letzten Jahren im Allgemeinen eher unter einem Rückgang an Besuchern leiden. Das Alstervergnügen verzeichnete 2017 gerade noch 400.000 Besucher, 2016 waren es immerhin 540.000 Schaulustige. Bereits vor zwei Jahren hatte das Stuttgarter Weindorf am Rathausmarkt auf Grund der erhöhten Kosten und geringeren Besucherzahlen nach 30 Jahren letztendlich aufgeben müssen.
 

Hamburg 2018: Mit oder ohne Alstervergnügen?

Aktuell wird das Alstervergnügen nach wie vor auf der Internetseite der Stadt Hamburg aufgeführt. Auf Nachfrage beim Bezirksamt Mitte, ob das Alstervergnügen 2018 ausfällt, bestätigt die Sprecherin Sorina Weiland lediglich, dass sich der Veranstalter beklagt hätte. "Das allerletzte Wort ist aber noch nicht gesprochen", ergänzt sie. 

Eigentlich hätte das Freiluftevent vom 2. bis zum 30. August 2018 rund um die Binnenalster stattfinden sollen. Ein Verlust der Veranstaltung wäre nicht nur traurig für Hamburg und alle Touristen, sondern auch eine große Einbuße für alle Aussteller und fest etablierte Events wie die Hamburger Meisterschaft im Stand Up Paddeling. Wie es nun weitergeht, ist aktuell noch offen. 

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